Kommentar zu „DFL contra Rechtsstaat“
Das Blog, in dem meine Kommentare explizit nicht erwünscht sind, hat das ja sehr schön im Einzelnen aufgeschlüsselt und die Kritik ist ganz klar gerechtfertigt und die deutlichen Worte auch angemessen, was den klar überwiegenden Teil der Inhalte angeht. Das wäre dann der Kommentar gewesen:
Die Inhalte des Papiers sind mir en derail schon länger bekannt, allerdings gehe ich -aus Gründen- davon aus, dass es ohne die Beteiligung von Dr. Stenger inhaltlich in diversen Punkten noch wesentlich schlimmer gekommen wäre. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob eine protestbegründete Abwesenheit einzelner Eingeladener, wie z.B. der Vertreter von Union Berlin, wirklich so sinnvoll und lobenswert ist, wie zu lesen war. Durch Abwesenheit schwindet die Möglichkeit der Einflussnahme. An der ein oder anderen Stelle wäre es sicher besser gewesen, wenn sich mehr als nur einer dagegen ausgesprochen hätte. Die Intention, durch Abwesenheit etwas zu ändern oder ein Zeichen zu setzen, ist in Verbindung mit der DFL mehr als blauäugig.
Ich schließe mich allerdings der Aussage, dass die Anwesenheit eines Dr. Stenger ein guter Grund für eine JHV-Abwahl ist, auch deswegen eindeutig nicht an. Abwesenheit ist eben auch die Abwesenheit der Möglichkeit von Einflußnahme. Oder wäre durch die Anwesenheit eines Fanvertreters auch die Anwesenheit eines Dr. Gernot Stenger „legalisiert“ gewesen? Oder wäre jetzt ein Fanvertreter, dem keine wesentlichen Änderungen gelungen wären, auch eine persona non grata nur durch Anwesenheit?
Hier wird wieder eine namentlich benannte Sau gesucht, die man durchs st. paulianische Dorf treiben kann. Schade, dass es einen erwischt, dem Fanbelange nicht total egal sind.
Reiben sollte man sich an den Vereinsvertretern, denen das wirklich alles total egal ist und denen dieses Papier auch teilweise ganz gelegen kommt. Es gibt Vereine, die brauchen keine DFL-Statuten, um seltsame Verbote auszusprechen, sie tun es bereits jetzt.
Aber immerhin ist die Suche nach der nächsten st. paulianischen Sau, die man durchs Dorf treiben kann, jetzt erfolgreich gewesen. Alle auf den Dr.
Der ist ja auch näher und greifbarer als die DFL. Ich bin gespannt, wieviele Fanabordnungen in Tausend-Mann-Stärke bei der DFL in Frankfurt zu Protestaktionen auflaufen oder ob es sich wieder nur um Internethuperei handelt, bis zum nächsten Skandal. Aber wenigstens hat man sich mal schriftlich aufgeregt. Wer eine Anfahrtbeschreibung benötigt, findet sie hier.
Einfacher und naheliegender wäre natürlich die Abwahl des Präsidiums des FC St. Pauli. Das wird die DFL sicherlich untröstlich bestürzen.
Edit: wobei ich noch eher den Verdacht habe, dass Vertreter von FC St. Pauli und Union zum Beispiel nur deswegen eingeladen worden sind, dass es später nicht heisst, man habe ja nur Abnicker eingeladen bei der DFL. Nur so eine Vermutung..