Fabulous Sankt Pauli

.. ist die einzige Möglichkeit

Die Entscheidung – „Sicheres Stadionerlebnis“ DFL – FC St. Pauli steigt aus

Da ist sie nun, die Entscheidung.

Der FC St. Pauli trifft eine mehrheitlich zustande gekommene Entscheidung (basisdemokratisch, der eine oder andere wird das Wort kennen), der persönlich für seine Teilnahme an den Sitzungen gescholtene Dr. Stenger hält an seiner Meinung fest, dass es besser ist, aktiv mitzuwirken als sich dem zu entziehen, um Einfluss nehmen zu können, trägt den Mehrheitsbeschluss aber mit und zieht sich aus der Kommission zurück und es ist auch wieder nicht richtig.

Ich gehe davon aus, dass Dr. Stenger sich insofern aus der Kommission zurückzieht, dass es auch keine weitere Teilnahme seinerseits an den Sitzungen geben wird. Wäre zumindest konsequent. Er wurde für seine Anwesenheit gescholten, dann ist er also jetzt abwesend. Quasi auf Wunsch. Aber schon werden Stimmen laut, die gerne hätten, dass er da hinfährt und das vor Ort verkündet. Jetzt ist also sein Fernbleiben auch wieder falsch?

Es wird immer eine Positionierung seitens des Präsidiums gefordert. Nun hat er sich positioniert, sicherlich auch wissend, dass da die Fanszene-Seele wieder gequält aufschreit. Natürlich könnte man jetzt sagen, ich bin da eh nur hingegangen, weil einer musste (vermutlich hat er das nicht allein entschieden) und im Grunde habt Ihr alle Recht, das ist ganz doof. Das wäre in meinen Augen rückgratlos. Wer solche Präsidiumsmitglieder lieber hat, die einknicken, wenn der Wind etwas schärfer weht, der sollte sie auch bekommen. Was immer das dann auch bedeutet.

Einzelbeitrag-Navigation

11 Gedanken zu „Die Entscheidung – „Sicheres Stadionerlebnis“ DFL – FC St. Pauli steigt aus

  1. Auf Schelt darf man in solcherlei Ämtern nix geben, sonst wird man bregenklödderig.

    • Da darf man gespannt sein, wer als nächster seinen breiten Rücken zur Verfügung stellt. Müssten ja einige Freiwillige in den Startlöchern stehen. Der Weg von everybody´s darling to most-hated kann ein kurzer sein.

  2. rin inne kartoffeln, raus ausse kartoffeln….das eine so falsch wie das andere, wenn man die fanszene hört…den tag möchte ich erleben, an dem nicht ein aufschrei durch die reihen geht.
    machste was , ists falsch, machste nix, ist auch falsch…
    und die einige sind sehr froh wenn sich alles auf eine person fokussiert, denn so wird nicht weiter nachgefragt wer den sonst noch so eine rolle spielt bei entscheidungen und formulierungen….
    heute ist ein tag da könnt ich auch vereinsmüde werden 😦

  3. Ganz ehrlich, findest Du nicht auch, dass sich die Stellungnahme etwas komisch liest? In Anbetracht der traditionell sehr kritischen Fanszene des FC St. Pauli hätte man sich doch wirklich mal etwas mehr Mühe geben können, als drei Absätze hin zu klatschten, die dann obendrein schwammig, wenn nicht sogar widersprüchlich sind.

    • Ganz ehrlich? Ich bin auch dann ehrlich, wenn ich sage, dass ich die Stellungnahme so in Ordnung finde. Stenger wurde dahingeschickt (wer auch immer alles an dieser Entscheidung beteiligt gewesen sein mag, hat er sich sicher nicht im Alleingang ausgedacht), hat sich da beteiligt und findet das persönlich auch den richtigen Ansatz. Nun haben die Fangremien/-Vertreter beschlossen, dass St. Pauli da aussteigen soll. St . Pauli steigt aus, der Abgesandte findet es immer noch nicht richtig, aber so ist das in einer Demokratie.

      Ist es in einer Demokratie aber so, dass der „Überstimmte“ dann automatisch eine andere Meinung zu haben hat und sich persönlich entweder gar nicht oder nur total begeistert von der Entscheidung äußern darf?

      Was erwartet man denn für eine scheinheilige Lügerei in dieser Stellungnahme? Weil es schick aussehen würde und darüber hinwegtäuschen würde, dass Union Berlin das neue „non established“ ist?

      Ich habe schon zu Anfang gesagt, dass ich das Papier in dieser Form inakzeptabel finde, aber es selbst auch besser finde, das vor Ort anzugehen und Fernbleiben -in meinen Augen- nicht die richtige Lösung ist. Ich finde das Gebashe und das Haten des abgesandten Vertreters unsäglich, unredlich und erschreckend.

      Wie diepauliane schon weiter oben sagte, auch ich bezweifle, dass das Absenden eine einsame Entscheidung war, aber die daran Beteiligten würden natürlich jetzt eine Teufel tun, sich dem Shitstorm zu stellen. Wäre nicht das erste Mal, dass einer PERSÖNLICH verantwortlich gemacht und andere in der Deckung bleiben.

      Der FC St. Pauli hat seine Teilnahme an der Kommission beendet, hat seine Kritik geäußert und fertig. Alles andere ist nichts als Kosmetik. In den Medien macht das bereits keinen Unterschied, da sind St. Pauli und Union gleichsam auf Konfrontationskurs. Und die Reaktionen darauf außerhalb des Fanszene-Kosmos sprechen Bände…

      Dass eine von der Fanszene abweichende Meinung zu vertreten, keine einfache Entscheidung ist, dass weiss ja selbst ich als Blogger. Dass er es dennoch tut, finde ich … hm, wollte mutig schreiben, aber das verbietet sich irgendwie, dass innerhalb des FCSP das Äußern einer eigenen Meinung ohne Fähnchenmentalität „mutig“ ist.
      Das ist selbstverständlich. Eigentlich.

      Wer bei dieser Stellungnahme Begeisterung erwartet hat, muss sich wirklich fragen, ob er in Zukunft Gelegenheitsumfaller im Präsidium haben will. Die das aber in alle Richtungen tun könnten.

  4. Pingback: Blog- & Presseschau für Freitag, den 19.10.2012 | Fokus Fussball

  5. Im Übrigen unterstütze ich die Forderung nach Rücktritt des Präsidiums. Aus Gründen. Abwählen werde ich sie nicht.

  6. Du hast mich, glaube ich, falsch verstanden. Was ich sagen wollte: ich hätte mir eine klarere, detailliertere Stellungnahme gewünscht. Ich finde es wichtig, dass jeder seine eigene Meinung hat und diese vertritt. Gerade eine von Mitgliedern gewählte Person sollte dies tun (können – zumindest in einer idealen Welt), weil Gelegenheitsumfaller doof sind.
    Dazu gehört aber auch, genau zu erklären, was man wieso macht (und weshalb). Und eben nicht nur 3 Absätze hinzuwerfen, mit denen man versucht ein paar kritische Stimmen zu besänftigen. Ich sehe in dieser Stellungnahme zu viel Spielraum um Unaufrichtigkeit hineinzuinterpretieren, aber das liegt ja auch immer im Auge des Betrachters.

    • Okay, dann interpretiere ich das so, wie ich das lese: ich verstehe das in der Tat als Stellungnahme, die das aussagt, was drin steht: auf Mehrheitsbeschluss hin wurde der Ausstieg vollzogen. Die Mehrheit wurde namentlich benannt. Insgesamt wird Kritik an dem Papier geäußert. Die persönlich für ihre Teilnahme verantwortlich gemachte Person konstatiert, dass sie -persönlich- ihre Meinung zum Thema nicht geändert hat.

      Damit wäre das Wieso geklärt.

      Egal, wie lang eine Stellungnahme ist, es wird _immer_ interpretiert, was das Zeug hält, vor allem, wenn diese Stellungnahme nicht 1:1 den Erwartungen entspricht.

      Das kann man drehen und wenden, Union Berlin ist das neue „non established“.
      Was aber offenbar auch daran liegt, dass die Fanszene dort homogener scheint.

      So hart das auch manche treffen mag: der FC St. Pauli ist established. Vielleicht muss man das dann so konsequent machen wie Doc Mabuse, wenn man das dauerhaft nicht akzeptieren kann.

      Unaufrichtig wäre gewesen, jetzt auf Druck der Fanszene so ein pseudoleidenschaftliches Statement rauszubringen, was nicht der Wahrheit entspricht, sondern nur dazu dient, eben jene Fanszene zu besänftigen. Dass diese Stellungnahme die Fanszene nicht besänftigt, weil es nicht al gusto ist, ist mir auch klar. Finde ich aber gerade deswegen richtig. Sich demokratischen Entscheidungen beugen und sie mit tragen, aber die eigene Meinung nicht verraten.

      Sowas ist allerdings beim FCSP nicht sonderlich beliebt.

Hinterlasse einen Kommentar