Fabulous Sankt Pauli

.. ist die einzige Möglichkeit

Offener Brief und Mailvorlage – Ticketpreise

Musterschreiben zum Vorgehen bezüglich der Ticketpreisentwicklung an den FC St. Pauli

Sehr geehrter Herr Orth,
sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Dr. Stenger,
sehr geehrter Herr Meeske,
sehr geehrter Herr Vierkant,
sehr geehrte Damen und Herren,

seit langer Zeit verfolge ich nun das rege Treiben auf dem Eintrittskarten-Schwarzmarkt sowohl vor dem Stadion als auch auf den bekannten Internetplattformen:

www.viagogo.de
www.viagogo.com
www.seatwave.de
www.seatwave.com
www.bundesligakarten.de
www.bundesligakarten.com
www.ebay.de

Hier werden teilweise erhebliche Aufpreise zu den Ausgabepreisen der Karten aufgeschlagen. Leider habe ich seitens der Vereinsführung und des Kartencenters bisher keinerlei Maßnahmen gegen diese Praxis feststellen können. Dies ist insbesondere unter dem Gesichtspunkt der sehr beschränkten Platzkapazitäten in unserem Stadion sowie unter Berücksichtigung der Regelung in Nr. 7 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen zum Kartenverkauf, in der es heißt:

7. Weitergabe der Tickets
Zur Vermeidung von Gewalttätigkeiten und Straftaten im Zusammenhang mit dem Stadionbesuch, zur Durchsetzung von Stadionverboten, zur Unterbindung des Weiterverkaufs von Tickets zu überhöhten Preisen und zur Trennung von Anhängern der aufeinander treffenden Mannschaften während eines Fußballspiels liegt es im Interesse des FC St. Pauli und der Sicherheit der Zuschauer, die Weitergabe von Tickets einzuschränken.

Der Verkauf der Tickets erfolgt daher ausschließlich zur privaten Nutzung. Dem Ticketinhaber ist es insbesondere untersagt,
a) Tickets bei Auktionen (insbesondere im Internet) zum Verkauf anzubieten;
b) Tickets ohne ausdrückliche vorherige schriftliche Zustimmung durch den FC St. Pauli gewerblich und/oder kommerziell zu veräußern;
c) im Rahmen einer privaten Weitergabe die Tickets zu einem höheren Preis als den, der auf den Tickets angegeben ist, zu veräußern (bei einem Ticket aus einer Dauerkarte ergibt sich der maßgebende Preis durch die Division des Gesamtpreises der Dauerkarte durch die Anzahl der Spiele);
d) Eine Dauerkarte mit der Preisstufe Kind kann nicht aufgewertet werden, außer das Kind überschreitet die Altersgrenze. Ebenso können Kinderkarten nicht auf andere Personen umgeschrieben werden;
e) Tickets an Personen weiterzugeben, die aus Sicherheitsgründen vom Besuch von Fußballspielen ausgeschlossen wurden;
f) Tickets an Anhänger von Gast-Vereinen weiterzugeben;
g) Tickets ohne ausdrückliche vorherige schriftliche Zustimmung durch den FC St. Pauli zu  Zwecken der Werbung, der Vermarktung, als Bonus, Werbegeschenk, Gewinn oder als Teil eines nicht autorisierten Hospitality- oder Reisepakets weiterzugeben oder zu verwenden.

Auf Verlangen des FC St. Pauli ist der Kunde im Falle einer Weitergabe des Tickets dazu verpflichtet, Name, Anschrift und Geburtsdatum des neuen Ticketbesitzers mitzuteilen. Wird ein Ticket für die vorgenannten unzulässigen Zwecke verwendet oder verstößt der Ticketinhaber in sonstiger Weise gegen diese AGB, so wird das Ticket ungültig. Der FC St. Pauli ist in diesem Fall berechtigt, den Platz zu sperren und dem Besitzer des Tickets entschädigungslos den Zutritt zum Stadion zu verweigern bzw. ihn des Stadions zu verweisen.
Für jeden Verstoß gegen die vorgenannten Untersagungen kann der FC St. Pauli von dem Kunden zudem die Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe von bis zu 2.500 Euro verlangen. Maßgeblich für die Anzahl der Verstöße ist die Zahl der angebotenen, verkauften, weitergegebenen oder verwendeten Tickets. Weitergehende Schadensersatzansprüche bleiben hiervon unberührt. Zudem behält sich der FC St. Pauli das Recht vor, Personen, die gegen diese Untersagungen verstoßen, in Zukunft vom Ticketerwerb auszuschließen, ihnen das Vorkaufsrecht bei einer Dauerkarte zu entziehen, gegen sie ein Stadionverbot auszusprechen und/oder weitere zivil- und/oder strafrechtliche Maßnahmen einzuleiten.

mehr als nur bedenklich.

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass wir mit Ihnen, sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Dr. Stenger, einen Rechtsanwalt in unserem Präsidium vertreten haben, sollten die rechtlichen Möglichkeiten umfassend ausgeschöpft werden.

Soweit Ihnen allen das Urteil des LG Hamburg vom 05. März 2010

http://rechtsprechung.hamburg.de/jportal/portal/page/bshaprod.psml?doc.id=KORE520722010&st=ent&showdoccase=1&paramfromHL=true#focuspoint

nicht bekannt sein sollte, wovon ich nicht ausgehe, so sei darauf verwiesen, dass es erfolgreiche Möglichkeiten zur Eindämmung des Schwarzmarkes für Eintrittskarten gibt. Ein weiteres Urteil wurde vor dem LG Dortmund
erwirkt, welches ich wegen inhaltlicher Übereinstimmung hier nicht anfüge.

Ich fordere Sie alle dazu auf, die notwendigen Voraussetzungen für ein entschiedenes, notfalls rechtliches, Vorgehen gegen den Schwarzmarkthandel von Eintrittskarten zu schaffen. Darüber hinaus bitte ich Sie um Stellungnahme, was der Verein bisher gegen den Schwarzmarkthandel von Eintrittskarten unternommen hat bzw. welche Maßnahmen derzeit getroffen und geplant sind.

Sollte sich kein erkennbares Konzept abzeichnen oder ein Einschreiten seitens des Vereins nicht gewollte sein, so sollte dies zumindest im Rahmen der nächsten Hauptversammlung als Tagesordnungspunkt angesetzt werden.

Mit freundlichen Grüßen

__________________________________________________________

Diese Mail -herzlichen Dank für die Erstellung an Herrn Gegengeradefan- sende ich jetzt auch mal an folgende Email-Adressen:

gstenger@alpers-stenger.de;
gernot.stenger@fcstpauli.com;
michael.meeske@fcstpauli.com;
kartencenter@fcstpauli.com;
torsten.vierkant@fcstpauli.com

sowie den Link auf die Diskussion im vorangegangenen Beitrag.

Auf eine erhellende Antwort bin ich gespannt.

Bitte bedienen Sie sich an der Mustervorlage, so kommt es vielleicht zu einer Stellungnahme, wenn es ausreichend Nachfragen gibt 😉

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55 Gedanken zu „Offener Brief und Mailvorlage – Ticketpreise

  1. gegengeradefan sagte am :

    EDIT: Habe gerade fetstgestellt, das man den Torsten OHNE H schreibt. Mea culpa! Die korrekte E-Mail Adresse müsste folglich wohl torsten.vierkant@fcstpauli.com heißen

  2. Froschwein sagte am :

    Hmm… so langsam aber sicher verliere ich den Überblick. Bei den Urteilen der beiden Landesgerichte ging es doch „nur“ um den gewerblichen Weiterverkauf der Tickets, oder nicht? Kann mir jemand sagen, ab wann ein Weiterverkauf gewerblich ist?

    Und was passiert eigentlich, wenn ich eine Karte als Geschenk für einen anderen Artikel beilege?

    Beim rumstöbern, habe ich noch diese Zusammenfassung der Problematik gefunden, vielleicht kann der link noch im vorherigen Blogeintrag hinzuefügt werden:
    http://www.anwalt.de/rechtstipps/der-kampf-um-das-ticket-der-schwarzhandel-mit-bundesligakarten-in-der-rechtsprechung_010529.html?type=yes

    • Ich finde den gewerblichen Weiterverkauf, wie ich gerade gottweißwo schon geschrieben habe *überblick* im Moment auch gravierender. Das kann man so schön anonym machen, keine Konfrontation mit wütenden St. Paulianern vor dem Millerntor, keine Treffen mit eventuellen Ticket-Robin Hoods …

      Den Link bastle ich ein, danke!

      Das mit dem Geschenk *hüstel* wurde ja schon öfter mal gemacht. Wenn es sich um einen 1 Euro-Plastikkugelschreiber handelt, der für 200 Euro vertickt wird, ist es offensichtlich. Keine Ahnung, wie man das nun rechtlich abgreifen kann.

    • gegengeradefan sagte am :

      Es ist richtig, dass es bei den Urteilen um den (gewerblichen) Weiterverkauf auf den entsprechenden Internetplattformen geht. Voraussetzung für das Verbot (unjuristisch ausgesprochen) ist jedoch, dass der ursprüngliche Ersterwerber (Privatperson/Verbraucher) zu einem Weiterverkauf in dieser Art nicht berechtigt ist. Die Internetplattformen verkaufen die Karten (in der Regel) auch nicht selbst sondern stellen eben „nur“ den Kontakt zwischen dem Anbieter und dem Käufer her.

      Wie aus der AGB über den Kartenverkauf zu entnehmen ist, ist jeder gewinnbringende Weiterverkauf untersagt. Dies ist auch der Ansatzpunkt der Gerichtsentscheidungen.

      Man darf gespannt sein, wie sich der BGH zu dieser Frage äußern wird. Dort wird dies sicher noch entschieden werden. Wird nur ein wenig dauern, bis es so weit ist. Auf jeden Fall ist in der Sache Musik drin 🙂 Schade, dass ich noch nicht so weit bin dieses Verfahren zu führen. Würde sicher Spaß machen 😀

    • kleinertod sagte am :

      Ein guter link, dort steht die aktuelle Rechtslage in Form von Urteilen. Allerdings sollte man beachten, daß jeder Verein andere AGBs hat und daß diese sich fortlaufend ändern, also jedes Urteil letztlich eine ganz andere Grundlage hat als bei uns.
      Der Veein sollte vesuchen, die rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen – Erfolge sollte man aber nicht verlangen, das ist ein langer und rechtlich höchst ungewisser Weg.

      • Nun, wo andere kämpferisch in Vorlage getreten sind, kann man ja schon profitieren. Eine Anpassung der AGB an die aktuelle Gesetzeslage/Rechtsprechung ist preiswert und böte sich an.

        Blitzerfolge verlangt niemand, aber das Bemühen darum -so, dass man es auch merkt- wäre ja auch schon schön. Da muss man dem SpaßVerein mal eine Lanze brechen, da sind sie vorgaloppiert. Und Dortmund auch.

      • gegengeradefan sagte am :

        Das ist richtig. Zutreffend ist auch der alte Scherz: „Zwei Juristen, drei Meinungen“. Das macht gerade (für mich) den Reiz an der Juristerei aus. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass der Verein gegenüber seinen Mitgliedern und treuen Fans auch verpflichtet ist, alles erdenkliche zu unternehmen, um den Schwarzhändlern möglichst große Steine in den Weg zu legen. Selbst wenn es nur vorübergehend ist. Die Gerichtskosten usw. sind nun auch nicht so hoch, dass es einen herben Verlust bedeuten würde, wenn man dann doch verlieren sollte. Außerdem muss man ja nicht alle auf einmal verklagen. Wenn ich z.B. ein Urteil gegen die Plattform X erziele ist die Plattform Y eher bereit eine Unterlassungserklärung abzugeben als selbst einen Rechtsstreit zu riskieren.

        • kleinertod sagte am :

          Bis darauf, daß auch der eigene Anwalt bezahlt werden muß (und dieser bei langjährigen Prozessen und entsprechender Spezialisierung nicht gerade billig sein wird), kann ich dem nur zustimmen. Es muß einfach eine Veränderung im Sinne der Fans her, davon profitieren auch die Vereine. Der Ausgang bleibt aber ungewiß und es ist für mich nicht sicher, daß am Ende auch das herauskommt, was wir uns dabei erhoffen. Möglicherweise wird ein Weiterverkaufsverbot über den Ausgangspreis bzw. auf andere Wege als vom Verein vorbestimmt für Verbraucher nicht über AGB rechtlich wirksam durchsetzbar sein – wir werden es abwarten müssen.

          • Es würde mich wundern, wenn ausser dem Vorstandsmitglied nicht im Umfeld des FC Sankt Pauli Juristen zu finden wären, die das ganze, wenn schon nicht pro bono, dann aber vielleicht wohlwollend in Angriff nähmen.
            Was immer dabei herauskommen mag. Der HSV und der BVB haben den Weg zumindest nicht gescheut und da war der Ausgang wesentlich unvorhersagbarer als jetzt.

            • kleinertod sagte am :

              Es gibt immer noch viele Unwägbarkeiten – und wenn man nicht exakt das Modell vom HSV übernimmt, kommen neue hinzu.

              Ob die Anwaltskosten nun über Spenden oder anderweitig bezahlt werden sollen, das ist eh eine andere Frage. Gerade dann, wenn die Ausgestaltung der AGB, die Haftung für den eigenen Rechtsrat und langjährige Prozesse dazu kommen, würde ich nicht von Anwälten derartiges Entgegenkommen verlangen. Für gute Leistung muß man auch bereit sein, gutes Geld zu zahlen. Die Spieler stehen ja auch nicht umsonst auf dem Platz. 😉

          • Froschwein sagte am :

            Ich habe auch so meine Zweifel… gerade was den Weiterverkauf als Privatperson angeht, aber lassen wir uns überraschen. Interessant könnte auch noch sein, in wie weit ein Verkauf über eine Auktion als kommerzieller Absicht gilt, allgemein betrachtet ist ja für den Verkäufer nicht wirklich abzusehen, ob er überhaupt Profit macht.

            • Wie gesagt, die übelsten Früchte trägt es ja zur Zeit im kommerziellen Bereich, das wäre ja schon mal ein Anfang.

              Bei den ebay-Auktionen kann man ja nun auch das Risiko des billigen Verschleuderns durch freundliche Schattenbieter minimieren. Was wiederum durch ebay nicht gern gesehen wird.

              Je mehr Privatgeier raus auf die Straße in direkten Kontakt zu den Käufern müssen, um so besser.

        • gegengeradefan sagte am :

          Ich habe mal kurz, einfach aus Spaß die Prozesskosten durchgerechnet. Selbst wenn alle Instanzen in Anspruch genommen würden und der Anwalt sein volles Honorar nimmt, käme man mit unter 35.000 € oder bei niedrigerem Streitwert mit unter 30.000 € weg. Ich finde, das könnte man sich wirklich mal überlegen. Da wird Geld anderweitig viel sinnloser ausgegeben…

  3. Das spricht mir aus der Seele, die einzigen die bekanntlich gegen Schwarzhändler vorgehen, ist die G.A.S.

    Werde den Brief gerne heute abend auch in meinem Blog verbreiten, außer es ist nicht gewünscht 😉

    • Das ist sogar mehr als gewünscht. Spread the word! 🙂

    • dagegen müsste eigentlich mal was getan werden. aber wird der verein tatsächlich etwas bewirken können, selbst wenn er will?

      • Und genau auf diese beiden Fragen hätten wir eben gerne eine Antwort: kann er und will er?

      • Ich denke schon, ein durchgesetztes verbot bei eBay und Co wird sicher was bringen, ist aber auch nur die halbe Miete.

        Ansonsten müsste noch ein wenig Security oder sowas an den Bahnhöfen stehen die da mal nach den Schwarzhändlern schaut…

        Die Frage ist nur, hat der FC St. Pauli wirklich Interesse daran?

        Sollte er meiner Meinung aber aus den in der Satzung genannten Gründen, sowie der Stimmung im Stadion zu liebe, haben

        • ein verbot??
          sorry, aber ich glaube, ein verbot schreckt keinen im internet ab. die tickets werden dann auch so ihren weg finden…

          • Aber es wird schwerer, nicht mehr so gemütlich und problemlos. Wenn man jemanden nicht komplett zu Fall bringen kann, ist es durchaus nützlich, ihm wenigstens so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen. Der Weg ist das Ziel 😉

        • Eine halbe Miete ist aber besser als eine komplett leerstehende Wohnung 😉

          Der FCSP sollte Interesse daran haben, es geht um die Fans. Und zwar die Sorte, die fair play bevorzugt. Um die sollte man sich kümmern. So als Verein. Meine ich.

  4. kleinertod sagte am :

    Diskussionen sollte man anstoßen, damit sie ins Rollen kommen können. Eine gute Idee.

    • Eben, das Thematisieren und Diskutieren ist immerhin Bewegung.
      Und manchmal erwachsen aus so einem „Brainstorm“ ja ganz gute Ideen, Anregungen.

      Vor allem tut es gut, wenn man das Gefühl hat, als Fan ernstgenommen zu werden. Sonst mutiert man emotional schnell zum Melkvieh. Oder Sky-Abonnenten.

      • kleinertod sagte am :

        Vor allem dann, wenn das Problem derartige Auswüchse angenommen hat. Der Verein trägt ja (ungewollt) auch dazu bei durch den Stop von Dauerkartenvorverkäufen und dem Stadionumbau mit dem reduzierten Platzangebot. Nicht zu vergessen den sportlichen Erfolgen. Da ist die Nachfrage halt höher als das Angebot. Umso mehr aber Zeit, Veränderungen im Sinne der Fans zu erreichen. Dem HSV und Dortmund kann man hier an dieser Stelle wirklich nur danken.

        • Dem HSV und Dortmund kann man hier an dieser Stelle wirklich nur danken.
          Absolut.

          Jedenfalls sehe ich der Mailantwort gespannt entgegen. Natürlich Rückmeldung hier im Blog.

  5. Froschwein sagte am :

    *
    So, und weiter gehts… wird ja schnell ziemlich eng hier 😉 :

    Es ging mir mittlerweile dann auch eher um allgemeine Fragen… wo ist die Trennlinie von privat und gewerblich etc.

    Was die Einschränkungen für besagte gewerbliche Verkäufer angeht, bin ich vollkommen Ihrer Meinung, oder anders gesagt: Lieber die halbe Miete als überhaupt keine. Und ja, ich glaube auch, dass der Weg auf die Straße viele Leute verschreckt.

    Was mir beim Durchlesen unserer AGB gerade aufgefallen ist und mich zum Schmunzeln brachte: Ich habe ja selber schon gegen sie verstoßen, indem ich einem befreundeten Freiburg-Fan eine Karte kaufte und dann mit in die Gegengrade nahm… hihi

    Da der Magen knurrt, bin ich erstmal raus der Diskussion, an dieser Stelle aber nochmal ein Danke an alle Teilnehmer für das Ausleuchten diverser (rechtlicher) Aspekte!

    • Immerhin ist er nicht in den fremden Farben dort aufgelaufen, oder?
      Und Sie haben auch sicherlich nicht seinen erstgeborenen Sohn für das Ticket verlangt. 😉

      • Froschwein sagte am :

        Mit dem Freiburg-Trikot ist er aufgetaucht… und es gab weder beim Einlass, noch im Stadion selber, Probleme, trotz eindeutigen AGB-Verstoß – Skandal!

        Den erstgeborenen Sohn konnte ich, da noch nicht gezeugt, leider nicht einfordern, wohl aber das Namenbestimmungsrecht! 😉 Dazu gab es dann noch eine 90-Minuten-Zigaretten-Rundumversorgung… wirklich günstig ist er also nicht davongekommen… 😀

        • Unfassbar! Sie haben den armen Mann ja mehr oder weniger bis kurz vor den Schuldenturm getrieben!

          Das sind Methoden, gegen die unbedingt vorgegangen werden muss!

          Wie muss der Erstgeborene heißen? Claude-Kevin?

          • Froschwein sagte am :

            Ich bin mir noch nicht ganz sicher… Andre-Holger fänd ich ja ganz nett. Vielleicht wirds aber auch was traditionelles… Friedrich-Wilhelm klingt in meinen Ohren geradezu fantastisch. Oder doch was (aktuell) politisches? Horst-Guido?

  6. unverlierbar sagte am :

    moin, moin, habe den text kopiert und der brief ist auch schon fertig, geht am montag in die post. sollte ich eine reaktion (antwort) vom verein bekommen, melde ich mich wieder. gruß joe forza sankt pauli

  7. Ich wünsche euch bei eurem Vorhaben viel Erfolg und hoffe, dass auch euer Verein dem Kartenwucher einen Riegel vorschiebt und vielleicht auch weitere Vereine dazu bringt sich ein klares Statement abzuringen. Zitat @kleinertod,

    Der Verein trägt ja (ungewollt) auch dazu bei durch den Stop von Dauerkartenvorverkäufen und dem Stadionumbau mit dem reduzierten Platzangebot. Nicht zu vergessen den sportlichen Erfolgen. Da ist die Nachfrage halt höher als das Angebot.

    Das ist simple Marktwirtschaft, die Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage, wie Du schon so schön formuliert hast und sollte eigentlich relativ gelassen gesehen werden. Eigentlich, denn unser geliebter Fußball steht hier im Mittelpunkt und somit auch kein x-beliebiges Produkt, das vom Fließband kommt. Wenn mir mein Verein zu teuer wird, kann ich nicht so einfach wechseln. Die Schwarzmarkthändler spielen daher nicht nur mit dem Geld potentieller Käufer, sondern vor allem mit den Gefühlen und zu meist Treue der Fans. „No Fair-Play für Schwarzmarkthändler“, sach ich da nur!

    • Und bei diesen bisher weitgehend ungebremsten Entwicklungen durch den Schwarzmarkt wird aus dem Breitensport Fußball eine Luxussportart.
      Zumindest in den beiden oberen Ligen.
      Wobei ich befürchte, dass persönliche Befindlichkeiten wie die Gefühle der Fans eine immer unwesentlichere Rolle spielen. Und pecunia olet DOCH!

  8. Pingback: Das Ticketproblem – die Antwort vom FCSP « Fabulous Sankt Pauli

  9. pauliane sagte am :

    hab den text sofort kopiert und rausgeschickt, antwort ist auch schon da…
    danke , dass sie mir als passioniertem nichtschreiber soviel vorbereiten…will versuchen mich zu bessern und mal öfter zu kommentieren….
    nochmal danke, bin so froh dieses blog zu lesen und mal eben ein ganz herzlicher“ umärmel“….
    bis (hoffentlich) bald

    • Das ist Leserservice, Madame 🙂
      Die perfekte Vorbereitung hat übrigens diesmal Herr Gegengeradefan geliefert, ich war auch sehr begeisterter „Abnehmer“ der Vorlage.

      Ich umärmel Sie auch mal und bald geht es wieder los und dann sehen wir uns ganz bestimmt auch ganz bald in persona. Würde sagen, Köln wäre doch zum Beispiel eine gute Gelegenheit?

    • gegengeradefan sagte am :

      Tja, so ist das… Ich habe bisher noch keine Antwort. Sind die wohl überlastet? Werde ich ignoriert? Naja, bin mal gespannt. Denke aber nicht, dass da noch was kommen wird. Ich werde es auf jeden Fall mitteilen, sollte doch noch was kommen…

      • Ich vermute mal, dass man denkt, durch Veröffentlichung der Antwort hier wäre alles abgedeckt. Was natürlich nicht stimmt, weil es auch anderswo verbreitet worden ist (Forum, andere Blogs).

        Offenbar wird es Zeit für eine Anwort auf die Antwort. Für textliche Anregungen wäre ich sehr verbunden, damit nichts vergessen geht. Und Sie sind da rechtlich auch auf der fundierten Seite 😉

  10. JAn sagte am :

    Gute Sache! Kleiner Hinweis – Bei dem Wort Präsidium ist ein kleiner Schreibfehler

    • Mist, den hatte ich gesehen und dann vergessen, danke, ist jetzt korrigiert!

      Man muss da jetzt auch dranbleiben. Hat nicht viel gebracht, wenn man als einzelner mal nachgefragt hat, da kam nicht mal eine Antwort.
      Zumindest hat man jetzt eine Diskussionsgrundlage. Und einen Ansprechpartner 😉

  11. Pingback: Millerntorkarten – Eldorado der Schwarzmarkthändler oder: das Ticketproblem des FCSP « KleinerTods FC St. Pauli Blog

  12. Galgenkind sagte am :

    Karten dürfen von Privatpersonen verkauft werden, da kann in der AGB stehen was will. Da gibt es ein BGH Urteil (imho aus dem Jahre 2006) das diese Praxis bestätigt. Weiter darf ein Verkäufer solche Karten von Privatpersonen aufkaufen und weiter Verkaufen, auch dazu gibt es ein BGH Urteil.
    http://www.online-und-recht.de/urteile/Weiterverkauf-von-Fussballkarten-durch-gewerblichen-Kartenhaendler-Bundesgerichtshof–20080911.html

    mfg
    Galgenkind

  13. Ich möchte gar nicht die Preise vor dem Stadion für das Spiel gegen den HSV wissen. Das wird ja ein Ausmass annehmen.

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