Fabulous Sankt Pauli

.. ist die einzige Möglichkeit

Preview: 13.11.2010 FC Sankt Pauli vs. Bayer Leverkusen

Ein altes Sprichwort sagt: wer nichts erwartet, wird auch nicht enttäuscht. Ok, dann wappne ich mich schon mal für eine Enttäuschung, weil ich sehr wohl etwas erwarte: ein dreckiges Spiel mit vollem Einsatz, blutenden Lippen und zerschundenen Knien, auf denen die Mannschaft atemlos nach Abpfiff in den Mittelkreis rutschen, um zumindest ein Unentschieden zu feiern. Desweiteren mindestens einen, besser noch zwei Mann am Pfosten bei gegnerischen Ecken, mehr Entlastung für Ebbe, damit er sich auf das konzentrieren kann, was er am besten macht: Tore schießen. Eine Überraschung soll es für Leverkusen sein, dass nicht mehr schön gespielt wird, sondern kraftvoll und aggressiv. Zurück zu alten Tugenden, gern auch mal mit Schulle wieder, wenn es brennt.

Für die berühmte Reset-Taste ist es zu früh, aber ich gehe davon aus, dass Stani sein zuletzt etwas seltsam anmutendes und nicht sonderlich erfolgreiches Konzept den Erfordernissen angepasst hat. Von uns erwarte ich ab Minute 1 vollen Einsatz, und selbst die Textunsicheren werden wohl in der Lage sein, ins kraftvolle „Saaaaaaankt Pauuuulihiiiii“ einzustimmen, für LaLa und „nett“ spielen ist jetzt keine Zeit mehr.

Trotzdem ich der Ansicht bin, dass Support im Grunde überbewertet ist, soll es an den Fans nicht liegen, wenigstens an mir nicht und da lasse ich mich auch durch die unangenehme Erkältung nicht abhalten, die mich gerade belagert. Und wenn ich schon nur für dieses Spiel nach Hamburg fahre und am gleichen Abend wahrscheinlich komplett durchgefroren und heiser zurück, erwarte ich sehr wohl etwas. Vollen Einsatz. 90plus Minuten lang. Nicht mehr und nicht weniger.

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28 Gedanken zu „Preview: 13.11.2010 FC Sankt Pauli vs. Bayer Leverkusen

  1. Also der Support wird sehr, sehr dreckig werden. Wir treten ja auf der Nord in Bestbesetzung an!

  2. tobybaier sagte am :

    Leverkusen war im Sommer ja zum Testspiel da, 1:1 nach Toren von Asamoah und Helmer. Asa darf ja wieder, ich gehe fest davon aus, dass er wieder trifft. Und ich würde mir einen Bruns von Anfang an wünschen.

    Ich bin leider nicht im Stadion, mein einziger Neffe hat Geburtstag… naja, auch was feines 🙂

    • Genau, Bruns von Anfang an. Er ist zwar immer umstritten, aber ich finde ihn wichtig.
      Und Fußball ist nicht alles, manche haben ja nicht mal einen Neffen, also viel Spaß dort!

      P.S.: Scotch wird im Alter besser…. 😉

  3. Den vollen Einsatz dürfen Sie auch erwarten und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der nicht geliefert wird (sowohl von der Mannschaft, als auch – wie immer – von uns Fans). Ein Punkt ist drin, drei sogar möglich. Gegen alle Erwartungen.

    Bei so viel Erwartung, möchte ich noch anführen, dass ich erwarte (und für Sie hoffe), dass Sie bis am Samstag wieder fit sind.

    • Ich tue alles. Vom Schwitzzelt über Salbeibonbons und Emsersalz-Inhalationen.
      Am Fan-Einsatz wird es sicher nicht liegen, ich würde eher der Mannschaft raten, nach der Vorstellung in dieser königsblauen Futurschüssel eine Schippe draufzulegen.

  4. TantePolly sagte am :

    Wir werden Schreien und Brüllen und Singen, bis wir die Südkurve übertönen, versprochen!

  5. Sagen wir es mal so: Ich würde mich über einen Punkt tierisch freuen… 🙂

    Täusche ich mich oder ist der „I like this“-Button neu?

  6. Schulle will ich auch sehen! Das wäre mal wieder was 🙂

  7. Der Mann am Pfosten ist dann aber nicht in der Vorwärtsbewegung, da mit Stani noch mal reden. 🙂

  8. kleinertod sagte am :

    Voller Einsatz, volle Unterstützung. So könnte es was werden. So wird es in jedem Fall etwas, ergebnisunabhängig.

    Oh, und ich werde Samstag nur kurz nach dem Spiel noch vor Ort sein können wegen des direkt anschließenden Trips gen Flensburg. Aber ich komme natürlich wieder vorbei. Man sieht sich?

  9. unverlierbar sagte am :

    unsere bilanz gegen leverkusen: 5 siege 4 unentschieden 3 niederlagen, ich erwarte einen dreckigen knappen heimsieg.

  10. Werde natürlich vorm Kick versuchen, zum Treffpunkt zu kommen, wird eng werden aber eins ist wohl sicher: Ich stehe wohl desmal wieder bei den Enterhaken, Louis & Co und „unter“ dem „Nordsupport“ zumindest eine Halbzeit.
    Meine Sicht der Dinge habe ich ja bereits ausführlich „gebloggt“ und ich sehe eine deutliche Niederlage mit 2 Toren Unterschied.

    „Vorüt Bruun Wit!“

    • Stimmt, zu Ihrem „schwarzen Text“ auf schwarzem Grund wollte ich ja auch noch was schreiben.
      Wo immer das ist, wo Sie stehen, wir werden uns wohl wieder Richtung Eckfahne links (also von der Tribüne aus gesehen, einsortieren. So uns die Alteingestandenen denn lassen.

  11. Uns hier im Wendland hat zuletzt der Castor voll im Griff gehabt. Natürlich habe ich trotzdem das 0:3 gesehen — und mich geärgert, dass in Hälfte 2 vieles einfach so hat passieren dürfen. Um mal eine Parallele zum Castor-Alarm zu ziehen (in dessen Umfeld der FCSP stark vertreten war im Widerstand): Natürlich kommt der Dreck irgendwann im Zwischenlager an, gar keine Frage, dafür ist die Polizeipräsenz zu übermächtig. Aber es haben so viele energisch und verbittert gekämpft, haben sich den Dings aufgerissen, allen Widrigkeiten getrotzt und sind über sich hinausgewachsen. Das erwarte ich vom geliebten Verein ebenso. Eigentlich ist GrasnarbeUmpflügen ein typisches Gehabe in den unteren oberen Ligen. Verbissenheit macht Klasse wett. Sankt Pauli hat Substanz, viele waren nach den ersten Spieltagen positiv überrascht. Jetzt aber müssen Punkte gegen den Abstieg her, da machen wir uns mal nichts vor. Wir können drinbleiben, ja sogar im guten Mittelfeld landen am Ende, aber dafür muss das Fleisch geschunden und die Schmerzgrenze überwunden werden. 1. Liga ist keine Partyhölle, sondern eine Kampfarena. Niemand ist in dieser Saison unbezwingbar! Zeigt ihnen, zu was der Kiezclub fähig ist. Für alles andere gibt’s Zeugwarte, Waschmaschinen und eine medizinische Abteilung. „Do you football“, steht auf unseren Leibchen. Und ein Platz an der Sonne, für den es die Ärmel hochzukrempeln, zu fighten und zu footballen gilt, bis der Arzt kommt. Wer dann verliert, tut es immerhin ehrenvoll.

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