Fabulous Sankt Pauli

.. ist die einzige Möglichkeit

„Deine Mudder verlässt vorzeitig das Stadion!“

Sowohl von der Haupttribüne, der Nordkurve und der GG wurde vermeldet, dass es erhebliche vorzeitige Zuschauerabgänge gegeben hat. Komm mir jetzt keiner mit „es war so kalt“. Und schon gar nicht erst mit „es war ja ohnehin nichts mehr zu holen UND es war so kalt.“ Was sind denn das bitte für Lappen? Wie kann man so was denn machen? Niemals würde mir das einfallen, die Mannschaft vorzeitig zu verlassen. 90 Minuten plus, egal, ob es stürmt oder schneit. Bis zum bitteren Ende. Meinetwegen mit Eisblöcken statt Füßen. Sowas macht man nicht, das kann man doch als Fan noch nicht mal in Erwägung ziehen, geschweige denn machen.

Das sind genau die Fans, die kein Verein braucht, die Modefans, die Eventfans, denen dann einfach nicht genug Pauli Paady ist, bei denen nur Gewinner zählen. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich brechen möchte. Jetzt haben wir „die“ auch, die wir immer bei den Rauten belächelt haben. Und wenn es so weitergeht, wird es in der Rückrunde bei Weitem nicht so kuschelig, wenn die nach und nach alle wegbleiben und ich kann nur sagen, dass man die im Stadion auch nicht vermisst. Die Schnittchenjäger und Erfolgsfans. Pfui Teufel. Jetzt fehlt nur noch das Spieler auspfeifen, aber da kommen wir wohl auch noch hin.

Und viel, viel besser als ich schildert hier Momorulez seine Eindrücke von gestern. Möge sich das Harmonieschwein füllen, denn im Grunde ist ja so. Von hie und da mal abgesehen 😉

Auch Herrn HansCustom fröstelt es. Vom Menschlichen her.

Und auch Herr @foxxibaer blieb bis zum bitterkalten Ende.

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86 Gedanken zu „„Deine Mudder verlässt vorzeitig das Stadion!“

  1. Wozu die Aufregung? Solche Nicht-Fans lassen mich kalt. Im Ernst.

  2. „Ihr seid Scheisse wie der hsv“ war da schon korrekt.

    (übrigens es heisst Mudda;)
    – und frohe wiehnacht

    • Der Herr sparschaeler hat auch „Mudder“ geschrieben, ich glaube, man kann beides. Und im Hessischen klingt etwas mehr das „r“ durch 🙂

      Wurde das den Flüchtigen nachgerufen? Wenn es in meinem Umfeld passiert, könnte ich wohl den Mund auch nicht halten.

    • also „scheiße wie der HSV“ das will ich nicht gehört haben, weil welcher platz wart ihr noch gleich….. … schlechter als Bremen …. oooh mann!

      • Stimmt, das ist für alle eine Überraschung, dass wir schlechter als Bremen, da wird man nur schwer mit fertig *g*

        Spaß beiseite, was genau hat die Platzierung nun mit so einem Verhalten zu tun?
        Nur damit ich es verstehe.

        „Scheiße wie der HSV“ hör ich auch nicht gerne, obwohl es in diesem Fall inhaltlich ja stimmen würde. So ein Verhalten finde ich generell blöd, nicht nur bei den Stellingern, sondern auch bei uns. Gerade. Bei anderen aber auch.

  3. modefans gab es auch bei st.pauli schon immer (naja, also wenn sie gerade in der ersten liga spielten). die gehen auch wieder. kein grund zur panik!
    jetzt mal was ganz anderes:
    sag mal schneit das auf deiner seite oder hab ich seit neuestem ein augenproblem?

    • Aber die Sorte, die da jetzt residiert, finde ich schon noch eine Zacke krasser. Logen und Business Seats bringen sowas wohl auch mit sich. Das etwas andere Publikum bei St. Pauli.

      Kein Augenproblem, wordpress bietet das als Wintergimmick, das hatte ich letztes Jahr eingestellt und dann vergessen, weil wp es selbst wieder entfernt, wenn Winter vorbei. Und so dachte ich auch erst an ein Augenproblem, als es hier schneite. Und fand es irgendwie niedlich und habs gelassen. Und noch besser finde ich die allgemeine Verwirrung drüber 🙂

  4. sparschaeler sagte am :

    mich läßt sowas nicht kalt. wenn dem so wäre könnte ich auch gleich zu hause bleiben.

    • Ich finde es auch in höchstem Maße respektlos, wie gesagt, als Steigerung kommt dann das Auspfeifen und Ausbuhen. Wenns das nächste Mal wärmer ist…

    • Wer Sinn und Zweck eines Stadionbesuches nur darin sieht, sich über die unbestrittenen Unarten von Nicht-Fans zu echauffieren, bleibt dann in der Tat besser zuhaus. Ich gehe dort hin wegen des Fußballs.

      • Jetzt übertreiben Sie allerdings etwas. Ich sehe hier niemanden, der Sinn und Zweck des Stadionbesuchs nur darin sieht, sich über die unbestrittenen Unarten von Nicht-Fans zu echauffieren und deswegen zuhause bleiben sollte.
        Im Gegenteil. Es sei denn, Sie fühlen sich umrahmt von Pöblern und die eigene Mannschaft-Auspfeifern wohl, dann sollten Sie allerdings in Erwägung ziehen, sich St. Ellingen zuzuwenden, da ist das schon länger üblich.

        Allerdings finde ich die „mir doch egal“ Haltung auch nicht sonderlich nachvollziehbar, immerhin geht es auch um eine Art Respekt der Mannschaft gegenüber.

        • Ich bezog mich nicht auf Ihren Kommentar bzw. Artikel (das habe ich ja mit meinem Kommentar weiter oben schon getan), sondern auf Herrn Sparschaelers Kommentar. Das wird hier nicht so deutlich bei der Einrückung und ich hätte @sparschaeler davor schreiben sollen. Sorry.

      • sparschaeler sagte am :

        wo habe ich geschrieben das ich ins stadion gehe weil ich mich über die unarten im stadion aufregen möchte. im gegensatz zu ihnen sind mir einige negativen enwicklungen nicht egal.

      • Nie im Leben gehe ich wegen des Fußballs zu St. Pauli, der Fußball ist unseretwegen dort.

        • @Sparschaeler:
          Hier:

          mich läßt sowas nicht kalt. wenn dem so wäre könnte ich auch gleich zu hause bleiben.

          @Ring2: Ok, da hast Du auch wieder Recht. 😉

          • Wenn Herrn sparschaeler solche Entwicklungen im Stadion rund um den FC Sankt Pauli kaltließen, würde er zuhause bleiben. Aber sie lassen ihn nicht kalt. Vielleicht verstehen Sie das nur gerade irgendwie miss?

            St. Pauli ist eben ein bißchen mehr als Fußball, da kommt einiges zusammen. Es kann einem auch nicht egal sein, wenn in einem Verein, der sich deutlich gegen Sexismus positioniert, nackte Frauen an Stangen in Separées tanzen. Es kann einem nicht egal sein, dass Homophobie und Rassismus in vielen Stadien an der Tagesordnung sind. Wenn einem all das egal ist und nur der Fußball zählt, gibt es noch genügend andere Vereine, in denen das auch wurscht ist. Oder man bleibt lieber zuhause.

            Ist es jetzt deutlicher?

          • sparschaeler sagte am :

            wenn das wörtchen wenn nicht wäre.

            ich gehe aus anderen beweggründen zum fcsp als sie. ihre gründe kann ich akzeptieren und deshalb rate ich ihnen auch nicht vom stadionbesuchen ab. das sie etwas freigiebiger mit ihren ratschlägen umgehen sei ihnen unbenommen

        • sparschaeler sagte am :

          ich gehe aus gewohnheit und zeitweise aus prinzip zum fcsp. aber niemals aus dem grund einfach nur fußball zu konsumieren mit einer mirdochegal stimmung.

        • pauliane sagte am :

          JA !!

          • pauliane sagte am :

            mein JA, bezog sich auf den

            Nie im Leben gehe ich wegen des Fußballs zu St. Pauli, der Fußball ist unseretwegen dort.

            kommentar von herrn @ring2

  5. Ich wäre vorsichtiger mit dem Modefan-Vorwurf… Es würde mir auch nicht in den Sinn kommen vorzeitig zu gehen, habe es auch noch nie gemacht (obwohl, das war gelogen… ich bin vor vielen, vielen Jahren mal in die damals ganz frische AOL-Arena eingeladen worden und dann wieder pünktlich zur Halbzeit abgehauen *g*), aber einer meiner Mitsteher, den ich schon seit düsteren Regionalligazeiten kenne (und insgesamt bestimmt schon doppelt so lange zum Millerntor geht wie ich), ist ebenfalls 5 Minuten vor Schluss abgehauen.

    @Rakete: Der Schnee hier hat mich auch schon an meinem Verstand zweifeln lassen. 😀

    • Halten Sie mich für den vorsichtigen Typ? 😉

      Das mag auch Einzelfälle geben, die ihre Berechtigung haben, aber die Abwanderungen waren wohl, wie man hört, doch stellenweise erheblich. Und mir tut es um die leid, die diese Plätze gerne bis zum bitteren Ende besetzen würden.

      Der Schnee war eine gute Idee, ich merk es immer wieder!

      • Wie gesagt, ich bin auch gegen das frühzeitige Verlassen, aber wenn ich es nachvollziehen konnte, dann gestern nach dem 2-4. Desweiteren kann man stark davon ausgehen, dass ein Großteil der Flüchtlinge auf der GG schon seit Jahren dabei sind, da man sonst kaum an Karten kommen konnte… inwieweit man da von Erfolgsfans sprechen kann, sei mal dahingestellt.

        Ein weiterer meiner Nebensteher hat übrigens eher Ihre Reaktion gezeigt… Ich sags mal so, ich war überrascht, wie rustikal, aber durchaus variantenreich, der ansonsten eher zurückhaltende Herr zu pöbeln im Stande war. 😀

        • Deswegen auch die Reihenfolge. Haupt und Nord waren wohl am „sichtbarsten“ betroffen.
          Bei der aktuellen Nachfrage gehen durchaus auch GG-Karten an Nichtjahrelangdabeiseiende (ich hatte mittlerweile auch schon zweimal Ansteh-/Email-Glück mit GG-Karten).

          Bei dem Herrn wurde wohl auch ein Nerv getroffen.
          Es war aber ja auch die Rede von Abwanderungen kurz nach der Halbzeit. Aber auch egal, ob nun 2:4 oder 0:7, ich geh da nicht weg. Ich war auch schon stinksauer nach wirklich grottenschlechter Performance (was es ja nun gestern auch nicht war, es sind eben die Leistungsgrenzen, an die vielfach gestoßen wird und auch keine Einzeltäter), ich erinnere mich an das Gruselspiel in Offenbach, da hätte ich raketenmässig abheben können vor Zorn, aber da bin ich auch geblieben.

          Mir würde das halt nicht einfallen und gottlob ist die Bezugsgruppe da weitgehend bei mir. Naja, sonst wärs wohl auch nicht die Bezugsgruppe 😉

          • Wie gesagt, ich bin ja Ihrer Meinung und kann von mir auch stolz behaupten, seit dem letzten Erstligaabstieg jede einzelne Heimspielminute erlebt zu haben (Bierholen und Wegbringen zähle ich mal zum Gesamterlebnis)… Ich denke, bei anderem Wetter wäre meine Empörung deutlich größer gewesen. 😉

            Abwanderungen kurz nach der Halbzeit sind mir übrigens nicht aufgefallen, und wir stehen direkt oben am Aufgang… erst nach dem 4-2 ging es los.

  6. Maren. sagte am :

    Undenkbar! Aber man kann nur hoffen, dass die dann wirklich ganz wegbleiben.

    Sorry übrigens, dass ich mich seit dem Leverkusenspiel nciht mehr gemeldet habe. Ich habe damals auf eigene Faust noch einen würdigen St.Paulifan gefunden, neben mir zu sitzen 🙂
    VIelleicht schaffe ich es in der Rückrunde ja nochmal ins Millerntor 🙂

    • Dann ist es ja gut, das war aber auch an dem Tag das reine Kontaktchaos 🙂

      Ich gehe aber mal fest davon aus, dass das mit uns in der Rückrunde dann klappt, da hab ich keine Zweifel. Sie müssten es halt nur bis zum Schluss aushalten *duckundflücht* 😉

      • Maren. sagte am :

        Die Zweifel sind für einen außenstehenden berechtig, bin ich doch erst seit der Aufstiegssaison so richtig mit vollem Herzen dabei. 😉
        Aber auch wenn es eine 0:1-Niederlage war, so war mein erster Besuch im Millerntorstadion mein schönstes Stadionerlebnis und wird sicherlich nicht der Letzte bleiben.

  7. gandalf sagte am :

    vielleicht wollten die auch einfach nur zum slime konzert -.-

    • Möglich, dass ein paar das wollten. Das ist dann eine Frage der persönlichen Prioritäten. Früher vom „Verein des Herzens“ gehen und später beim Konzert aufschlagen oder umgekehrt.

      Aber ob man damit alle schönreden kann?

  8. Es tat mir wahrlich weh, nach dem Anschlusstor hatte ich noch echte Hoffnung. Zum Ende hin Lied ich sie fahren, die Hoffnung, aber der Bildschirm blieb an. Wegen einer Familienfeier bin ich im Wendland geblieben, aber der Bezahlsender mit den 3 Buchstaben war ein Muss. Früher gehen darf man nur, wenn das Kind im Geburtskanal steckt oder der Geisteszustand ein Heraustragen unvermeidbar macht. (Und in letzterem Fall geht man ja nicht mehr wirklich.) Sonst, da pflichte ich Ihnen, meine Liebe, bei, sonst ist das ein No-go. Aber vielleicht sind wir tatsächlich auf dem schlechtesten Wege, ein Verein wie jeder andere zu werden.

    • Ich hatte eine Ahnung, dass bei Ihnen auch nur Geburtskanäle oder abgeschlagene Köpfe unter dem Arm ein vorzeitiges Verlassen des Stadions erklären können.
      Aber wie man sieht, ist es dem einen oder anderen ja auch egal, dass sich diese Art von „Fankultur“ ausbreitet wie ein Geschwür. Denn das ist wahrscheinlich nur der Anfang, wenn es in der Rückrunde mit den Erfolgen so weitergeht.

  9. Bemerkswert fand ich, dass dann einige auf der Haupt bewusst „Sankt Pauli, Sankt Pauli“ zusammen mit der Süd skandiert haben. Haupt ist eben auch nicht Haupt. Aber solche Abgänge habe ich bis jetzt nur beim HSV gesehen und möchte ich am Millerntor nicht sehen.

    • Ganz Ihrer Meinung. Gegenaktionen wie diese sind natürlich super und ja, Haupt ist nicht Haupt, man kennt ja den einen oder anderen, der auch auf solche Ideen nur über seine verwesende Leiche käme und dort sitzt. Bis zum Schluß. Immer.

  10. Silbersack sagte am :

    Vielleicht waren sie aber auch nur genervt von dem eintönigen Gesinge des Fischerchors auf der Südtribüne.Und die eigenen Fans mit „Ihr seid scheisse wie der HSV“ zu bepöbeln
    hat HSV Niveau.In erster Linie sollte man dieses nervtötende Gesinge abstellen und die USP sollte sich mal darauf konzentrieren den Club anzufeuern und sich nicht nur selbst feiern.Die USP braucht kein Mensch im Stadion.

    P.S.Ich bin bis zum Schluß geblieben.Und das seit 1988.

    • Ich hab ja mal zwei Jahre inmitten bzw. am Randbezirk der Fischerchöre gestanden, war aber niemals so genervt, dass ich deswegen das Stadion verlassen hätte. Das mag zwar nicht jedermanns Supportstil sein -meiner auch nicht, drum bin ich über den Zwangsumzug auch ganz froh- aber die würden nicht auf die Idee kommen früher abzuhauen (höchtens mal 5 Minuten zu spät kommen….). Davon gehe ich fest aus.
      Und vielleicht kennen Sie ja meine Meinung zur Wichtigkeit des Supports, insofern können sie sich auch weiter selbst abfeiern, da bin ich mittlerweile schmerzbefreit.

      „Ihr seid Scheiße wie der HSV“ ist natürlich HSV-Niveau. Passt andererseits eben drum ganz gut. Vermute, ich hätte wohl sowas wie „Was seid Ihr denn für Fans?“ oder „Kauft Euch doch ne Karte für St. Ellingen“ hinterhergerufen. Ich werds rausfinden, befürchte ich.

      Man bleibt. Eben so wie Sie.

  11. Ich fands echt erschreckend zu sehen, wie viele auch auf der Nord sich gemütliche fünf bis 10 Minuten vor Ende schon unterwegs gen Ausgang fanden… 😦

    Frage mich dann immer, ob die Damen und Herren im Theater auch kurz vor Schluss auf die Idee kämen…

  12. Hammonius sagte am :

    Nu‘ mal die Kirche im Dorf lassen. Dass Spieler und Mannschaft nach grottigen Spielen ausgepfiffen werden, hat’s am Millerntor immer wieder gegeben – in den 80ern, den 90er, den 00ern, in 1., 2. und 3. Liga. Und das kann auch berechtigt sein, wenn man als St. Pauli-Fan das Gefühl hat, dass die Mannschaft nicht alles gegeben hat.
    Im Gegenteil kann ein kritikloses Abfeiern der Mannschaft in so einem Fall sogar das schlimmere „Pauli Paaady“-tum darstellen, nach dem Motto: „Was die hier für Fußball spielen, interessiert mich eh nicht. Ich komme nur wegen der Stimmung“.
    Die dazugehörige Diskussion – Pfeifen erlaubt, ja oder nein, und sind die, die pfeifen, echte St. Paulianer oder Modefans – taucht seit den späten 80er Jahren auch in regelmäßigen Abständen immer wieder auf… Der Kuchenblock auf der alten Haupt hat sich übrigens schon immer früher geleert als andere Stadionbereiche.
    Ergo: Aufregen – von mir aus ja. Aber bitte nicht im „Früher war alles besser“- Duktus. War es nicht. Aber im Vergleich zu anderen Vereinen konnten und können wir über solche Erscheinungen auf hohem Niveau jammern. Und ich bin mir sicher – das wird auch so bleiben!

    • Schöner Einwurf, der hier:

      „Und das kann auch berechtigt sein, wenn man als St. Pauli-Fan das Gefühl hat, dass die Mannschaft nicht alles gegeben hat.“

      Hatte man das Gefühl gestern? Oder waren sie nicht nach ihren Möglichkeiten bemüht und haben es versucht? Ich finde auch, das macht einen Unterschied. Und eine herzlose, unbemühte Truppe kann von mir auch Abfeiern nach dem Spiel erwarten. Und wenn es ganz übel war, auch keinen höflichen Applaus mehr. Aber solche Sprüche wie „Oczipka war der schlechteste Einkauf von allen“ und „der oder der oder der hats verbockt“ finde ich genauso übel. Zumal gerade Oczipka vor noch ganz kurzer Zeit tolle Leistungen gezeigt hat. Und auch ein Ebbers ist nicht „schuld“ und ganz sicher kein Sündenbock bei einer geschlossen merkwürdigen Mannschaftsleistung.
      Dieses Hin- und Her zwischen himmelhochjauchzend und Europapokal und den Grottenkicks und zurück in die Regionalliga ist bei manchen wirklich nicht mehr ernst zu nehmen. Da täte etwas Realismus vielleicht ganz gut.

      Früher mag nicht alles besser gewesen sein, da haben Sie Recht, aber ich habe keine Lust, das zukünftig alles schlechter wird, weil das finde ich schon bedenklich. Und sollten die Rückrunde sich ebenso entwickeln, werden wir ja sehen, was für ein Ausmaß das noch annimmt. Ich bin da nicht so sicher. Zumindest nicht, wenn wir in der 1. Liga verbleiben. Aber wäre schön, wenn Sie auch dann Recht behalten würden.

      • Entschuldigen Sie, dass ich mich an dieser Stelle einmische, aber ich fühle mich angesprochen: Gestern hat Oczipka unglaublichen Mist gebaut, was man auch so ansprechen dürfen sollte. Das schmälert nicht die Leistungen in vielen guten Spielen, sondern entspricht dann einfach, meiner Meinung nach, seiner gestrigen Leistung, die schlicht unterirdisch war.

        Hat auch was mit Realismus zu tun. 😉

        • Nein, Sie sind nicht angesprochen, sondern die, die aus Oczipka wegen dieses Spiels „den größten Fehleinkauf überhaupt“ machen. Das ist was anderes als Realismus, oder?

          • Nein, sowas ist natürlich auch nicht richtig und geht tatsächlich deutlich an der Realität vorbei.

            Wenn Sie meinen Kommentar zum gestrigen Spiel gelesen haben, werden Sie aber vielleicht verstehen, warum ich mich angesprochen gefühlt habe. 😉

    • man erinnere sich an das große RESPEKT in der Nordtribüne.

  13. @Frittenbuddhist
    Von Abwanderungen nach der Halbzeit wurde auf anderen Kanälen berichtet.

    Das für mich kälteste Spiel ever war das gegen den FSV Frankfurt in der Commerzbank Arena. Platz für 50.000 und nur 3.500 drin oder so, also sehr… zugig. Und Dezember. Und draußen wie drinnen klirrend kalt.
    Das war kälter als ein Winter in Canada (gefühlt), es war ein Grottengrottenkick und sie waren einfach schlecht im wahrsten Sinne des Wortes und ich bin nach dem Spiel auf meinen erfrorenen Fußstümpfen zur S-Bahn gerobbt, aber auf die Idee, da früher zu gehen…? Nee.

    Aber ja, ich weiß, Sie wissen, was ich meine.

    • Letztes Jahr in Paderborn wars auch… frisch, aber das Spiel gestern war fast noch unangenehmer und kommt sicherlich in meine Top-Five der Eisspiele.

      Wenn ich so drüber nachdenke, hat uns das kalte Wetter selten Glück gebracht, mal von einem gewissen Spiel gegen Werder abgesehen…

      • Jetzt, wo Sie es sagen…

        Das letzte Schnatterspiel war eins gegen Aachen, da wurde mir allein vom Anblick des kurzbeärmelten und kurzbehosten Nico Herzig nochmal so kalt. Obwohl ich das ziemlich beeindruckend fand. Aber ich finde den ja eh gut, wie man weiß, da hat das auch gepasst 😉

        Was uns fehlt, ist ein Schneeleopard….

  14. Pingback: Volksparkisierung « Metalust & Subdiskurse Reloaded

  15. @Frittenbuddhist
    (wieder hier unten weiter, mit Ihnen wird das immer so schnell so enges Verhältnis)

    Ich schimpfe auch während des Spiels mal rum mit dem einen oder anderen, der einen gebrauchten Tag erwischt hat, aber solche Aussagen sind unter aller Kanone. Selbst wenn man sich geärgert hat. Und oft sind es die gleichen, die den Spieler ein, zwei, drei Wochen mit dem Artikel „bester Mann“ versehen haben.

    Ich hab Bruns schon bejubelt bei einem Tor und in den Boden geflucht, wenn er wieder wie ein kürzlich erst von rhythmischer Sportgymnastik Umgestiegener auf dem Platz rumgetändelt ist. Aber da muss man doch auch das Gesamtbild des Spielers sehen, bevor man solche oder ähnliche Äußerungen auch noch schriftlich ablässt. Oder bin ich da einfach zu sehr Mimose? Und wenn schon. Bin ichs halt.

    • sparschaeler sagte am :

      eine unwillensäußerung aus dem emotionalen moment kann man nicht mit einem beitrag einen tag später vergleichen.

      wenn ich sowas lese:

      oczipka ist der größte fehltransfer der letzten jahre

      wenn asa +ebbers weiterhin von beginn an spielen, gehe ich da nicht mehr hin usw usf.

      dann ist es zu ganz anderen entgleisungen nicht mehr weit.

    • Die Grenze von konstruktiver (in wie weit Fan-Kritik überhaupt konstruktiv sein kann, sei mal dahingestellt) und haltloser Kritik ist halt nicht eindeutig definiert und vor allem unglaublich subjektiv, aber das ist Ihnen sicherlich klar (Da ich es nicht so recht einschätzen kann: Waren Ihrer Meinung nach meine Worte zum Spiel und Oczipka zu hart?). Wenn ich ins Forum schaue, wirds mir aber auch zuviel… Hier kommt ja auch nochmal der Aspekt der Anonymität hinzu… dementsprechend würde ich also

      „bevor man solche oder ähnliche Äußerungen auch noch schriftlich ablässt. “

      genau gegenteilig sehen: Gerade die anonymen, schriftliche Äußerungen gehen, meiner Einschätzung nach, meistens wesentlich leichter von der Hand und haben nur sehr bedingte Aussagekraft. Also, auch wenn sie reichlich Dünger bekommt… Versuchen Sie Ihre Mimose nicht zu sehr wuchern zu lassen, denn wie uns Wikipedia lehrt: „die Pflanze verholzt in zunehmendem Alter unten etwas.“ 😉

      • Ähmm… da hätte eigentlich was fett werden sollen. 😦

      • Äh nein, mit dem „auch noch schriftlich“ meine ich, dass das keine emotional aufgepeitschten Äußerungen am Spielfeldrand in der Hitze des Gefechts sind, sondern da geguckt, formuliert und dann das schriftlich fixiert wird. Send-Button. Da bleibt eine Menge Zeit zu überlegen, ob man das wirklich sagen will/kann/muss.

        Da Sie mit dem „da sollte was fett werden“ mich nicht meinen, habe ich das mal korrigiert 😉

      • sparschaeler sagte am :

        sie können ihre meinung hier oder wo auch immer gerne äußern, wertungen darüber ob diese zu hart sind oder auch nicht liegt mir fern.
        ich hoffe, sie können damit leben das ich nicht jeden ihrer ratschläge beherzige.

  16. Ich hoffe, das hier liest nicht der Praesi des Vorstadtvereiens, der macht sofort ein neues Geschaeftsmodel daraus, in dem er die 94 Euroneneintrittskarten jetzt 2x verkauft, Einmal für die erste Halbzeit und dann nochmal für die 2. Halbzeit….

  17. marionbasler sagte am :

    Sag mir einer, wer das ist. Ich nehme seine Karte.

  18. Ich dachte die gibt es nur im Volkspark. Wird uns doch immer so gerne vorgeworfen.

    Willkommen in der ersten Liga kann ich da nur sagen.

    • Richtig, wie Herr momorulez es so schön nannte: Volksparkisierung.
      Nicht schön, in der Tat.

    • sparschaeler sagte am :

      noch schlimmer als zufrühgeher sind kommentare von leuten die wenig begreifen und dieses gefährliche halbwissen fröhlich unter die menschheit bringen.

      ihnen und ihresgleichen wird das nicht vorgeworfen sondern diskutiert. da im stellinger forst dieser zeitpunkt verpaßt wurde, gehören rassistische und homophobe beleidigungen der eigenen spieler zum repertoire der arenabesucher.

      verschwenden sie ihre energie für dinge die vor der eigenen haustür im argen liegen.

  19. Bei Ihnen gibts ja schneller Blogeinträge als Kommentare, da hinkt man ja ewig hinterher :).

    Ich verlasse meinen Platz nicht, bevor der letzte unserer Jungs den Rasen verlassen hat. Kann, will und werde ich von anderen nicht verlangen, aber vor dem Schlusspfiff? In 5 Minuten kann man ein Spiel durchaus noch drehen! Ok, wir gestern eher nicht, es hätte nur noch schlimmer kommen können, aber selbst wenn, das geht einfach gar nicht. Null Verständnis. Soll mir keiner mit der Kälte kommen, wer zwei Stunden ausgeharrt hat, der wird auch durch die letzten 10 Minuten keine bleibenden Schäden davontragen.
    In meinem Umfeld wurden die Entschuldigungen dann auch möglichst laut vorgetragen (Ich muss noch in den Fanshop, Weihnachtseinkäufe machen etc) während die Touristen mit der Schwarzmarktkarte einfach still gegangen sind.
    Wenn ich dann daran denke, dass ich die letzte Anstehaktion verpasst habe und nun 3 Spiele in die Röhre gucken muss, während sich wieder ein paar Touristen eine Halbzeit über die Subber Schdimmung am Millerntor freuen dürfen, dann krieg ich schon ziemlich das kotzen muss ich gestehen.

    • Ich gehe üblicherweise frühestens dann, wenn sie an „meiner“ Kurve vorbei sind und Richtung Spielertunnel abwandern. Das allerdings nur, wenn meine Begeisterung sich in Grenzen hält oder ich wirklich in Eile bin. Ansonsten halte ich das wie Sie.

      Wie ärgerlich, dass es bei Ihnen nicht geklappt hat mit der Anstehaktion, aber vielleicht ist das auf anderem Weg noch was zu machen 😉

  20. E. Griephan sagte am :

    Bei dem Leverkusen-Debakel habe ich auch das Stadion um die 85. Minute herum verlassen. Jetzt raten Sie mal, warum.

    • Ich hätte lieber den Telefonjoker.

      • E. Griephan sagte am :

        Verstehe ich nicht. Egal.

        Weil mich die Situation angekotzt hat. Nicht der Spielstand, nicht die Mannschaft…sondern dazu auch noch das gellende Pfeifkonzert etc.

        Das war mir zuwider.
        Und ich denke, dass das legitim war.

        • Das war ein Rückgriff auf Günter Jauchs Ratesendung, in der man den Telefonjoker befragen kann, wenn man die Antwort nicht weiß.

          Dass Ihnen das Pfeifkonzert der eigenen Leute zuwider ist, kann ich allerdings gut verstehen. Hier ging es ja in erster Linie um die, die gehen, weil die Mannschaft verliert, auch wenn sie sich bemüht haben, aber eben dann nicht mehr interessant genug sind, weil sie verlieren.

  21. Pingback: Es fröstelt. Vom Menschlichen her. « HansCustom

  22. Pingback: Auf 17 Punkten eingefroren – nichts zu holen gegen Mainz am Millerntor « KleinerTods FC St. Pauli Blog

  23. kleinertod sagte am :

    In vielen Punkten kann ich hier nur zustimmen – aber ich habe auch Verständnis, wenn der eine oder andere angesichts der Kälte dann irgendwann doch aufgegeben hat. Nicht jeder ist jung und gesund. Die Besser-Fan-Diskussion wollte ich aber nicht unterbrechen… 😉

    • Naja, wenn ich bis zur 83. Minute mit der Kälte fertig werde, schaffe ich die letzten zehn Minuten auch noch. Die Kälte wäre beim einen oder anderen beim Ausgleich zum 3:3 wahrscheinlich auch zweitrangig gewesen. Nur so eine Vermutung 😉

      • kleinertod sagte am :

        Solche Faktoren können sich sicherlich auch addieren – aber ich will nicht jeden, der bei dieser krassen Kälte vorher abgehauen ist, über einen Kamm scheren. Ich kenne auch jemanden, der trotz Dauerkarte kaum ins Stadion kommt – nur dann, wenn die Gesundheit es halt mal ab und an zuläßt – die Karte ist natürlich schnell an Freunde vergeben, keine Chance nachzufragen… 😉

        Klar ist für mich aber, daß der Großteil die Mannschaft einfach allein gelassen hat – was ich persönlich nicht machen würde, wie auch die Mehrheit aus offensichtlichen Gründen nicht. Vor allem nicht, wenn die Mannschaft es ja versucht. Der Wille war ja da, vor allem in Hälfte zwei deutlich zu sehen. Und für dieses Jahr100Jahr haben sich die Spieler eh einen Sonderapplaus verdient gehabt.

        • Natürlich kann man nicht jeden über einen Kamm scheren, aber alle Abwandernden pauschal entschuldigen auch nicht.
          Aber Sie wissen, was ich meine und ich weiß, was Sie meinen.

          Ich habe übrigens am Sonntag morgen ab 08.30 Uhr bei -9 Grad drei Stunden im Stall verbracht, um dem Hufschmied, der seinen Job erledigte, nicht allein in der Kälte zu lassen, wenn er sich schon an einem Sonntag rausquält. Natürlich kriegt er das bezahlt, aber ich könnte mich da auch nicht guten Gewissens verkrümeln mit den Worten „mir ist das zu kalt hier, viel Spaß noch“. Ist -für mich- ein ähnliches Gefühl.
          Ist so ähnlich.

          • kleinertod sagte am :

            Ich sehe das beiderseitige Verständnis als vorhanden an, habe aber auch nichts anderes erwartet.

            Zu Ihrer Ausharraktion beim Hufschmied kann ich nur meinen virtuellen Hut ziehen – auch wenn ich sicher bin, daß der Vergleich hinkt, da Sie sicher kein Astra zur Hand hatten und auch bei den Anfeuerungsrufen kaum so laut waren wie es beim Spiel der Fall gewesen wäre… ^^

    • Sie können hier übrigens unterbrechen, wann und wo Sie wollen 😉

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